Geschichte

So ist ASRA entstanden

Vandana Mishra, die Gründerin der kleinen Hilfsorganisation ASRA Trust, führte in einer kleinen Slumgemeinde im Nord-Westen von Delhi eine Textilhandwerksschule für behinderte Jugendliche. Zusätzlich besorgte die kleine Organisation auch medizinische Versorgung und betrieb Aufklärung über die Rechte von Behinderten. Frau Mishra kämpfte jedoch mit dem Problem, dass durch die blosse Freiwilligenarbeit und ohne zusätzliche finanzielle Mittel diese Hilfe langfristig nicht gesichert war. Auch an die dringend notwendige, geografische Ausdehnung war nicht zu denken, ebenso wenig an ein breiteres Ausbildungsangebot für die behinderten und benachteiligten Jugendlichen.

Im Oktober 1995 traf Vandana Mishra Dr. Roger Bührer, den späteren Gründer der ASRA Stiftung Schweiz. Begeistert von Vandana Mishras Enthusiasmus und überzeugt von ihrer Vorgehens- und Arbeitsweise beschloss er, Vandana Mishra und ihre kleine ASRA Organisation zu unterstützen. Dabei plante er vorerst, mit der Bezahlung einer einmaligen Summe eine Computerschule für ASRA zu eröffnen. Dank seinen Fundraising-Bemühungen konnte Dr. Bührer die Schweizer Firma Teknosoft SA, beziehungsweise die Herren Pierre E. Page und Jakob Schmid für ein Engagement überzeugen. So spendeten die Herren, nach gründlichen Recherchen und Abklärungen, die ersten neuen PCs und die weitere Ausrüstung. Zudem motivierten sie ihren indischen Geschäftspartner, die TATA Consultancy Services, ebenfalls gebrauchte PCs bei ASRA zu installieren.

Bei seinen weiteren Delhi-Besuchen in den Folgejahren wurde Roger Bührer schnell klar, dass der ASRA Trust nicht bloss eine einmalige Unterstützung, sondern viel mehr eine langfristige und verlässliche Partnerschaft benötigte. Deshalb machte er sich auf die Suche nach weiteren Personen, mit denen er in der Schweiz eine Finanzierungsstiftung zugunsten des ASRA Trusts in New Delhi gründen konnte. Dr. Bührer gelang es bald, nebst Jakob Schmid auch Dr. Martin Ungerer als weiteres Gründungsmitglied zu überzeugen. Martin Ungerer wiederum motivierte Heinz Haab, einen erfahrenen Fundraising Spezialisten, mitzuwirken und mit Frau Franziska Nag, die bestens mit der indischen Kultur vertraut war, waren die Gründer der ASRA Stiftung vollzählig.

Der Gründungsakt erfolgte am 28.12.1998 im Notariat Winterthur. Die ASRA Stiftung finanzierte fortan die laufenden Betriebskosten in Delhi und unterstützte so solidarisch die Ärmsten der Armen, die behinderten und benachteiligten Jugendlichen in den Slums..

Seit der Gründung sind die Organisation und die Aufgaben des ASRA Trusts in Delhi enorm gewachsen. Nach dem stets gleichen und bewährten Aufbau- und Angebots-Prinzip adoptiert der ASRA Trust neue Slumgemeinden im Westen der indischen Hauptstadt. Heute erbringen die über 100 Mitarbeitenden von ASRA ihre wertvollen Leistungen bereits in über 65 Slumgemeinden. Durch die bewährte Philosophie und Vorgehens- bzw. Angebotsweise lassen sich teures Lehrgeld und Leerläufe vermeiden und die Spendengelder werden äusserst gezielt und effizient eingesetzt. Hilfe zur Selbsthilfe ist und bleibt das grosse Ziel von ASRA.